Aktuelles Projekt

Öffnung der Katakomben für das Publikum

2024 katakombenFoto: HJW + PARTNER Leipzig

Derzeit ist die Katakombenebene rundum begehbar und zeigt auf großen Tafeln die Entstehung und die Sanierung des Völkerschlachtdenkmals. Sie ist aber für den Publikumsverkehr gesperrt und wird nur für geführte Gruppen geöffnet. Der Grund ist das Fehlen eines zweiten Fluchtweges, der gesetzlich vorgeschrieben ist.

Um die Ebene für den offiziellen Besucherverkehr freizugeben, muss also zuerst eine zweite Entfluchtung gebaut werden. Darüber hinaus sind weitere bauliche und technische Veränderungen erforderlich, um die sichere Besucherführung in dieser Ebene zu erreichen. So ist die Anpassung elektrotechnischer Anlagen in diesem Bereich notwendig, Öffnungen müssen geschlossen werden und der befestigte Rundweg ist an markanten Stellen, zum Beispiel vor Ausstellungsvitrinen, aufzuweiten, um eine bessere Visualisierung zu ermöglichen.

Die neue öffentlich begehbare Ausstellung beginnt an der derzeitigen Glasabtrennwand der jetzigen Erschließung und entwickelt sich bis zum ersten Substraktionsbogen auf der Südseite des Denkmals. Von dort aus kann von einer Fluchttür, welche in eine Trennwandkonstruktion integriert ist, die vierläufige neu zu schaffende Stahltreppe als zweiter baulicher Rettungsweg erreicht werden. Die Treppenkonstruktion verbindet die Katakomben-Ebene mit der Krypta- Ebene. Von dort sind dann die notwendigen unabhängigen Fluchtwege direkt ins Freie bzw. durch die Krypta selbst gegeben.

Damit wird es möglich, bei hohem Besucherandrang mehr Aufenthaltsmöglichkeiten in den unteren Ebenen zu schaffen und die vorhandene Ausstellung zur Entstehungsgeschichte des Denkmals für das gesamte interessierte Publikum zugänglich zu machen.

Die vorhandenen Schautafeln und Originalstücke dokumentieren den Werdegang der ersten Ideen für ein ehrendes Gedenken der Gefallenen der verschiedenen Nationen nach der Völkerschlacht 1813 - bis hin zum Ersten Spatenstich für den Bau des Monuments am 18.10.1898. Bebildert werden der Bau der Denkmalanlagen bis 1913 sowie die spannende und auch gesellschaftlich aufschlußreiche Nutzungsgeschichte des Denkmals im ersten Jahrhundert seines Bestehens. Den Besuchenden werden wertvolle Informationen zur Finanzierung des Denkmalbaus, der Interpretation späterer Generationen im jeweiligen politischen Kontext dargeboten. So erhält das Publikum essentielles Wissen zur geschichtlichen Einordnung des Denkmals. Vorhandene Ausstellungselemente werden dafür durch neue Präsentationstafeln ergänzt.

Darüber hinaus ist beabsichtigt, die ingenieurtechnische Leistung der Erbauer mit den robusten Elementen in Stampfbeton auch in der Katakombenebene, die von außen durch Erdhänge verdeckt ist, auf den Betrachter eindrücklich wirken zu lassen. Von Besucherinnnen und Besuchern seit langem erwünscht, wird so erstmals ein Blick in die gigantischen Fundamente des größten europäischen Denkmalbaus möglich und die Leistung von Generationen bürgerschaftlicher Unterstützer vor Ort erlebbar.

Die Katakomben werden für das Publikum geöffnet. Das kostet geplante 440.000 Euro. Dafür werben wir ab 2025.

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